Jedes Tier ist einzigartig!
Freie Radikale und OPC
15. Juli 2021
Petra Remsing – Tierheilpraktikerin
Sauerstoff ist lebensnotwendig. Ohne Sauerstoff ist kein Leben möglich. Wir benötigen ihn zum Atmen und er hat eine wichtige Aufgabe im Stoffwechsel. Er spaltet die Nährstoffe im Körper und spielt eine entscheidende Rolle bei der Immunabwehr. Durch seine Giftigkeit wehrt er Bakterien und andere Eindringlinge ab.
Aber Sauerstoff kann auch gefährlich werden. Er ist ein Stoff mit zwei Gesichtern. Sauerstoffmoleküle sind nicht stabil, sie haben entweder ein Elektron zu viel oder ein Elektron zu wenig, sie besitzen also mindestens ein unpaariges Elektron.
Aus energetischen Gründen sind Elektronen jedoch stark bestrebt als Paar aufzutreten. So versuchen sie auf radikale Weise die Verbindung mit anderen Stoffen einzugehen und wollen so einen Ausgleich schaffen. Sie sind sehr aggressiv und entreißen anderen Molekülen ein Elektron. Die beschädigten Moleküle können nun ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen und werden selbst zum freien Radikal. So entsteht eine Kettenreaktion aus freien Radikalen.
Entstehung von freien Radikalen
Die Ursachen der Entstehung freier Radikale sind sehr vielfältig. Hier sind neben Umweltgiften in Futtermitteln, Trinkwasser und der Atemluft auch Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Düngemittel, Schwermetalle und Autoabgase zu nennen. Auch Strahlenbelastung durch vermehrte UV-Strahlung, Erdstrahlen, also Radioaktivität, aber auch Handy- und Funkstrahlen haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen.
Diese belasten sowohl unsere Tiere als auch uns Menschen. Nicht zu unterschätzen – auch bei unseren Tieren – ist in der heutigen Zeit ein erhöhter Stress. Zum einen werden durch Stress vermehrt freie Radikale gebildet, zum anderen kann sich ein gestresster Körper nicht mehr ausreichend gegen freie Radikale wehren.
Enzyme als körpereigener Schutz
Aber auch im Körper selbst entstehen bei der Sauerstoffverwertung in den Mitochondrien der Zellen freie Radikale.
Der Körper hält die Sauerstoffradikale normalerweise mit Enzymen in Schach. Bei älteren Tieren werden die körpereigenen Schutzsysteme jedoch schwächer und können die Überzahl an freien Radikalen nicht mehr ausgleichen. Durch veränderte Umweltbedingungen trifft dies inzwischen allerdings auch schon auf jüngere Tiere zu, denn Tier und Mensch sind heutzutage ja einer vermehrten Anzahl freier Radikale ausgesetzt.
Stehen dem Körper also nicht genügend Enzyme zur Verfügung, greifen die Sauerstoffradikale gesunde Körperzellen an und versuchen ihnen ein Elektron zu entreißen. Nimmt ein Sauerstoffradikal ein Elektron auf wird es reduziert, die Körperzelle der ein Elektron entrissen wird oxidiert. Die Abgabe eines Elektrons nennt man Oxidation, die Aufnahme eines Elektrons Reduktion.
Die Rolle der Antioxidantien
Antioxidantien sind das Gegenteil von Oxidationsmitteln. Sie schützen den Körper vor Oxidationsvorgängen, also Abgabe eines Elektrons. Antioxidantien können andere Stoffe reduzieren. Sie reduzieren freie Radikale, machen sie also unschädlich.
Die Antioxidantien stellen freigiebig Elektronen bereit, ohne selbst dadurch zum freien Radikal zu werden. So schützen sie den Körper, sind in der Lage Zellschäden zu reparieren und wirken Oxidationsprozessen entgegen.
OPC in der natürlichen Tierheilkunde
Zu den wirkungsvollsten Antioxidantien zählen die OPC (Oligomere Procyanidine). Sie verstärken die Wirkung von Vitamin A, C und E, werden zügig vom Körper aufgenommen und bekämpfen freie Radikale an verschiedenen Orten des Körpers. Die OPC stärken außerdem die Blutgefäße und verhindern die Thrombozytenaggregation.
OPC können bei Pferden als auch Kleintieren zur Wundheilung, bei allergischen und entzündlichen Prozessen, bei Krebs und vielen anderen Erkrankungen eingesetzt werden. Bei Mäusen, denen OPC verabreicht wurde, erhöhte sich die Lebenserwartung um 30–40 %.
OPC kommen hauptsächlich in Traubenkernen vor, somit ist Traubenkernmehl eine natürliche und ergiebige OPC-Quelle. 1 Gramm Traubenkernmehl enthält 20 mg Polyphenole.
Bitte beachten Sie, dass die Dosierung von OPC bei Tieren sehr individuell ist.
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